Die Bedeutung von Kommunikation ergibt sich aus der Reaktion, die sie hervorruft – nicht aus der Absicht des Senders

Wenn man sich mit der Bedeutung von Kommunikation beschäftigt, stößt man schnell auf bedeutende Persönlichkeiten oder Entwicklungen auf diesem Gebiet. Wir finden Paul Watzlawick mit seinen 5 Kommunikationsregeln, von denen eine auch als Grundannahme des NLP übernommen wurde (Man kann nicht, nicht kommunizieren). Dann taucht schnell das „4-Ohren-Modell“ von Friedemann Schulz von Thun auf, der die 4 Seiten einer Botschaft entwickelt hat.

Diese beiden zum Teil ähnlichen Modelle haben eine gemeinsame Basis, die allgemein anerkannt ist und auch von anderen nicht in Frage gestellt, maximal erweitert wird. Alle Modelle gehen vom Sender-Empfänger-Modell aus. Dieses hat in seinen Grundzügen eine alte Tradition und wird ursprünglich Platon im Kratylos (ca. 400 v. Chr.) zugeschrieben.

Bedeutung von Kommunikation

Insgesamt beschäftigen sich die Kommunikationstheorien mit den verschiedenen Möglichkeiten des Gelingens oder Misslingens von Kommunikation und erkennen, dass es schwierig ist, erfolgreich zu kommunizieren.

Das Wunder ist nicht, dass Menschen sich nicht verstehen. Das Wunder ist, wenn sie sich verstehen. – Paul Watzlawik

Auch im NLP geht es um Kommunikation. In Anerkennung der subjektiven inneren Wirklichkeit eines jeden Menschen schafft NLP Möglichkeiten, die Kommunikation mit sich selbst und mit anderen zu verbessern. Neben den Modellen und Formaten dazu hat NLP einen sehr pragmatischen Zugang zur Kommunikation gefunden und zur Grundannahme erklärt:

Die Bedeutung von Kommunikation ergibt sich aus der Reaktion, die sie hervorruft – nicht aus der Absicht des Senders.

Der pragmatische Ansatz konzentriert sich auf den Erfolg der Kommunikation. Wie misst man Erfolg? Ein einfaches Beispiel. Wenn ich möchte, dass mein Mitarbeiter vor dem Wochenende einen Bericht schreibt, kann ich den Erfolg ganz einfach am Montag überprüfen. Ich schaue in meinen Posteingang und sehe, ob der Bericht da ist oder nicht.

Wir stellen hier nicht die Frage nach dem Schuldigen. Wir lösen uns beim Ergebnis von der Sender-Empfänger-Betrachtung. Warum? Das ist eine Frage der Zielsetzung. Wenn ich den Bericht will, wird er nicht durch ein Kritikgespräch mit dem Mitarbeiter oder gar durch einen Satz wie: „Das habe ich doch klar gesagt!“ auf meinem Schreibtisch landen. Egal wie ich den Auftrag kommuniziert habe, es hat nicht funktioniert. Meine Kommunikation war sinnlos. In der zielorientierten Sichtweise von Sender und Empfänger steckt noch ein weiterer, versteckter Gedanke. Direkten Einfluss auf Verhaltensänderungen habe ich nur bei mir selbst. Ich kann für mich entscheiden, mich anders zu verhalten. Für mein Gegenüber kann ich es nur wünschen – ich kann es auch ankündigen – aber nicht selbst tun.

Da mein Gegenüber aber immer auf mich reagieren wird, wird meine Verhaltensänderung auch bei ihm eine Veränderung hervorrufen. Ich befinde mich also in einem Kommunikationskreislauf, den ich als Sender gestalten kann. So lange, bis die Kommunikation das von mir gewünschte Ziel erreicht hat.

Bei allen möglichen Missverständnissen in der Kommunikation ist die Grundannahme im NLP eine wunderbare pragmatische Lösung zur Selbstermächtigung. Verbunden mit der Gewissheit, dass der Empfänger in sich keine andere Möglichkeit hatte, als so zu handeln, kann eine sehr wertschätzende, zugewandte Kommunikationskultur entstehen.

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